News-Blog - Ecuador...
Der News-Blog war ursprünglich als Ergänzung zu unseren Reiseberichten und den Fotogalerien gedacht, um zusätzlich aktuellste Informationen zu unserem Aufenthaltsort und unseren Aktivitäten zur Verfügung zu stellen. Ziel war es, mit dem News-Blog einen aktuelleren Bezug zu uns und unseren Aktivitäten zu ermöglichen.
Im Verlauf unserer Reise sind wir mit der recht zeitaufwändigen Erstellung der Reiseberichte und Fotogalerien zunehmend ins Hintertreffen geraten. Parallel wurde der News-Blog immer umfangreicher und hatte in den letzten Monaten unserer Reise immer mehr den Charakter eines Reisetagebuches.
Ausblick...
Morgen sind wir in New York...
Am 09. Juli 2012 werden wir nach einem Jahr wieder in Hamburg sein.
Sonntag, 01. Juli 2012 - Von der Isla Santa Cruz (Galápagos) nach Guayaquil
Wir fliegen von Galápagos nach Guayaquil auf dem ecuadorianischen Festland, wo wir acht Stunden Aufenthalt haben, bevor es in die USA weitergeht.
Heike fährt ins Zentrum und inhaliert nochmals ein bisschen südamerikanische Luft, während die Kids und ich in ein großes Einkaufszentrum fahren, wo das komplette Endspiel der Fußball-Europameisterschaft zwischen Spanien und Italien auf einem großen Display nochmals gezeigt wird, das zeitgleich zu unserem Flug heute Mittag stattgefunden hat.
Um 23.55 Uhr fliegen wir weiter nach Miami.
Samstag, 30. Juni 2012 - ANDREAS: Isla Santa Cruz
Samstag, 30. Juni 2012 - HEIKE, NICOLAS & NINA: Von der Isla Isabela zurück zur Isla Santa Cruz
Um 08.00 Uhr hole ich Heike und die Kids von der Fähre ab und wir gehen frühstücken bevor wir im Hotel einchecken.
Am Nachmittag laufen wir zum Tortuga Beach, einem wunderschönen Strand mit feinem Sand. Leider ist das Wetter bewölkt, wie so oft hier auf Galápagos. Unsere Gespräche drehen sich mittlerweile fast nur noch ums Heimkommen und wir spüren, wie unsere Reise in unseren Köpfen schneller zu Ende geht, als in der Realität.
Wir essen am Angermeyer Point zu Abend und genießen neben dem leckeren Essen zum letzten Mal auf dieser Reise das Rauschen des Pazifiks.
Freitag, 29. Juni 2012 - ANDREAS: An Bord der Wolf Buddy vom Cousin Rock zurück zur Isla Santa Cruz
Wir machen zwei schöne Abschlusstauchgänge am Cousins Rock, bei denen wir Schulen von Adlerrochen sehen, die in Armreichweite an uns vorbeischwimmen, es will gar nicht mehr aufhören - es ist ein toller Abschluss!
Danach machen wir einen Landgang nach Puerto Ayora auf der Isla Santa Cruz und besuchen das Charles Darwin Research Center. Erst im Center erfahren wir, dass Lonesome George gestorben ist, zwei Tage nachdem ich ihn mit Heike und den Kindern noch lebend gesehen habe. Vor exakt einer Woche haben wir noch Fotos von ihm geschossen und nun stehe ich vor dem leeren Gehege, es ist ein seltsames Gefühl.
Um 18.00 Uhr verabschiede ich mich von meinen Tauch-Buddies, die auf die Wolf Buddy zurückkehren. Die Tauchkreuzfahrt endet offiziell morgen früh auf der Isla San Christobal. Von dort käme ich allerdings frühestens übermorgen früh zurück nach Santa Cruz, so dass ich lieber jetzt hierbleibe, denn morgen früh kommt Heike mit den Kids von der Isla Isabela zurück und darauf freue ich mich jetzt riesig. In den letzten zwölf Monaten waren wir quasi 24 Stunden am Tag zusammen und nach einer Woche ohne meine Familie vermisse ich die drei ehrlicherweise sehr!
Freitag, 29. Juni 2012 - HEIKE, NICOLAS & NINA: Isla Isabela
Um 06.30 Uhr stehen wir auf. Im benachbarten Restaurant gehen wir frühstücken.
Dann geht es zuerst mit dem Jeep 40 Minuten Richtung Norden und danach wandern wir zweieinhalb Stunden zuerst zum Vulkan Sierra Negra und dann zum Vulkan Chico. In den ersten eineinhalb Stunden ist das Wetter sehr schlecht und wir können den Krater des Vulkan Sierra Negra nicht erkennen. Als wir am Vulkan Chico ankommen, hat sich das Wetter schlagartig verändert und die Sonne scheint. Da der letzte Vulkanausbruch erst 1979 war, gibt es noch keine Vegetation. Wir wandern auf Aha-Lava und Pahoehoe-Lava und machen Mittagspause mit Blick auf den nördlichen Teil von Isabela auf die Isla Fernandina.
Wir entspannen uns in der Hängematte unseres Hostels, gehen zum Strand und Nico spielt mit Leuten aus dem Dorf Fußball. Hier lässt es sich Urlaub machen.
Am Abend gehen wir mit einer netten Lehrerin aus den USA essen.
Donnerstag, 28. Juni 2012 - ANDREAS: An Bord der Wolf Buddy vom Roca Redonda zum Cousin Rock
Die beiden Tauchguides werden jeden Tag zwischen den Gruppen getauscht, so dass für uns heute wieder ein Tag mit Santiago ist. Erwartungsgemäß machen wir am Roca Redonda einen tollen Tauchgang.
Danach fahren wir drei Stunden zur Nordwestspitze der Isla Isabela. Hier prallen völlig andere Meeresströmungen auf Galápagos. Das Wasser ist trüb, grünlich und satte fünf Grad Celsius kälter, als noch wenige Stunden zuvor. Der Platz ist bekannt für Mola-Molas (Mondfische), allerdings haben wir kein Glück, wir sehen diese seltenen Fische leider nicht, es ist eben kein Zoo hier.
Um 17.00 Uhr wird uns vom Kapitän mitgeteilt, dass Deutschland das Halbfinalspiel gegen Italien verloren hat. Der Kapitän und unsere beiden Tauchguides hatten geknobelt, wer uns diese Nachricht überbringen muss und der Kapitän hat verloren. Wir sitzen im Whirlpool auf dem Sonnendeck und steigen von Bier auf Caipirinha um, damit ist das Ergebnis leichter zu ertragen.
In der Nacht fahren wir weiter zum Cousins Rock, unserem letzten Tauchplatz, der nahe der Isla Santiago liegt.
Donnerstag, 28. Juni 2012 - HEIKE, NICOLAS & NINA: Von der Isla Santa Cruz auf die Isla Isabela
Um 07.00 Uhr sind wir am Hafen von Puerto Ayora. Nach der ziemlich oberflächlichen Kontrolle unseres Gepäcks, ob wir Früchte dabei haben, geht es mit einem Taxi-Boot zu der kleinen Fähre, die uns zur größten Insel des Galápagos Archipels, der Isla Isabela, bringt. Obwohl wir seit bald zwei Wochen jeden Tag auf einem Schiff unterwegs sind, wir mir wieder etwas schlecht. Lesen kann ich überhaupt nicht, sondern starre immer nur schön auf den Horizont. Den Kids macht das Boot fahren nichts aus und sie lesen die ganze Zeit.
Auf der Isla Isabela finden wir ein nettes kleines Hostel in dem gemütlichen Hauptort Puerto Villamil und machen uns ganz schnell auf den Weg um herauszufinden wo hier ein großer Fernseher ist, auf dem wir das zweite Halbfinalspiel der Europameisterschaft Deutschland vs. Italien ansehen können. Es gibt viele Restaurants hier und Nicolas hat schnell herausgefunden wo der beste Fernseher steht.
Wir gehen an den sehr schönen Strand und bereiten uns mental auf das Spiel vor. Leider verläuft das Spiel überhaupt nicht so, wie wir gedacht hatten. Deutschland hat 1:2 verloren. Wir sind enttäuscht, denn die Erwartungen waren schon ziemlich hoch. Besonders Nicolas lässt sich kaum aufmuntern.
Wir gehen in eine kleine Strandbar, die von Marine Iguanas umringt ist und trinken etwas, bevor es zum Essen geht.
Mittwoch, 27. Juni 2012 - ANDREAS: An Bord der Wolf Buddy von der Isla Wolf zum Roca Redonda
In den letzten Tagen hat sich immer deutlicher gezeigt, dass einer unserer Tauchguides absolute Spitzenklasse ist. Er sieht Walhaie, Hammerhaie, Schulen von Adlerrochen und Anderes lange vor uns. Manchmal ist es schon fast unheimlich wenn er wie wild in eine Richtung zeigt und erst mit deutlicher Verzögerung sieht man dann, welches HIghlight sich nähert. Der andere Guide ist leider das genaue Gegenteil, eine absolute Pfeife. Er hat weder eine Idee davon, wo die richtigen Stellen für diese einzigartigen Beobachtungen sind, noch kann er eine Gruppe führen, es ist eine einzige Katastrophe.
Mit letzterem Guide machen wir drei Tauchgänge an der Isla Wolf, die besonders bekannt für die großen Hammerhaischulen ist. Leider sehen wir noch nicht mal ein Grüppchen Hammerhaie, während die andere Tauchgruppe bei allen drei Tauchgängen Hammerhaie am laufenden Band zu Gesicht bekommt.
Nach unserem dritten erfolglosen Tauchgang heute schaut uns Santiago, unser Starguide, nur ungläubig an. Sein Kommentar: let´s go again - now! Unsere Flaschen werden neu gefüllt, das Zodiac tankt nach und exakt 30 MInuten später sitzen wir wieder unter Wasser. Nach weiteren zehn MInuten sehe ich Hammerhaie am laufenden Band - na also, geht doch!
Abends haben Michael und ich als Gruppenabgesandte ein Beschwerdegespräch mit dem Kapitän unseres Schiffes. Das Problem ist, dass wir hier mitten auf dem Pazifik sitzen, wir haben noch nicht mal Funkkontakt, wo wollen die hier einen neuen Guide herzaubern...
In der Nacht fahren wir weiter zum Roca Redonda, einem Felsbrocken zwischen der Isla Wolf und der Isla Isabela, der zu klein ist, um als Insel bezeichnet zu werden. Rings um uns herum ist kein Land zu sehen.
Mittwoch, 27. Juni 2012 - HEIKE, NICOLAS & NINA: Isla Santa Cruz
Wir machen einen super Tauchgang am Gordon Rock im Nordosten der Isla Santa Cruz. Wieder viele riesige Hammerhaie gesehen. Hatten nicht sehr viel Strömung. Die Kids sind klasse, sie tauchen besser als die meisten Erwachsenen und haben auch viel mehr Luft. Der zweite Tauchgang war nicht ganz so gut. Ich musste mit einem Kanadier schon früher hoch, weil er keine Luft mehr hatte und die Kids deutlich mehr hatten als ich. Sie tauchen noch fast 20 Minuten länger mit Natascha, unserem Tauchguide.
Wir schaffen es aber ab der 60. Minute das erste Halbfinalspiel der Europameisterschaft anzuschauen!
Dienstag, 26. Juni 2012 - ANDREAS: An Bord der Wolf Buddy von der Isla Darwin zur Isla Wolf
Drei Walhaie!!!
Bereits um 06.30 Uhr starten wir zum ersten Tauchgang. Wir hängen genau eine Stunde im Blauwasser und sehen lediglich die Schatten vorbeischwimmender Hammerhaie.
Keinen Walhai zu sehen ist für mich eher der Normalfall, allerdings sieht man das hier ganz anders, denn unsere Guides haben mit dem Kapitän eine Kriesensitzung. Im Ergebnis wird uns vorgeschlagen, die Mittagspause eine Stunde nach hinten zu schieben und unsere Oberflächenpause zu verkürzen, um einen zusätzlichen Tauchgang vor der Mittagspause einzuschieben, von mir aus gerne.
Die nächsten vier Stunden kommen wir nicht mehr aus unseren Neoprenklamotten heraus. Der folgende zweite Tauchgang des Tages verläuft genau wie der Erste, wir hängen wieder eine Stunde im Blauwasser, es hat heute einfach zu wenig Strömung, die Vorraussetzung ist, um Walhaie zu sehen. Nach dem Tauchgang machen wir einen kurzen Schnorcheltrip mit Delfinen und Seelöwen, der nur eingeschoben wird, um Zeit zum Flaschenfüllen zu haben, danach geht es direkt wieder los zum dritten Tauchgang des Tages. Die ersten Taucher geben auf und bleiben auf der Wolf Buddy. Wieder hängen wir eine halbe Stunde im Wasser, dieses mal am Riff, als der Shaker von Santiago, unserem Guide, zuerst zögerlich, aber dann entschlossen rasselt. Wie gestern, sehe ich zunächst gar nichts, schwimme aber mit Vollgas ins blaue Wasser hinaus - der Walhai ist ein Monster und noch größer als das Tier gestern, Michael und ich schaffen es, vier Minuten dran zu bleiben - es ist einfach gigantisch!
Beim vierten Tauchgang des Tages am Nachmittag kommen vier Taucher nicht mehr mit, was sich als großer Fehler entpuppt, denn ich mache einen der besten Tauchgänge meines Leben! Wir sind gerade zum Riff abgetaucht, als der Shaker von Santiago losjagt, direkt hinter uns taucht ein kleinerer Walhai mit nur etwa acht Metern Länge auf, der allerdings so gemächlich schwimmt, dass ich ihn überholen und mich direkt vor ihn setzen kann. Die Perspektive eines direkt auf einen zukommenden Walhais ist unbeschreiblich - einfach wahnsinnig! Danach geht es wieder zum Riff in Lauerposition und kaum 15 Minuten später rasselt erneut der Shaker von Santiago. Dieses Mal ist es wieder das Monster von heute Mittag, Michael und ich halten dieses Mal drei Minuten durch, aber der Riese hat keine Lust auf uns und taucht recht steil ab, tiefer als wir mit unserer Nitrox-Mischung können und so müssen wir ihn im tiefen Blau entschwinden lassen - Hammer!!!
Nach dem Abendessen verlassen wir die Isla Darwin und fahren zurück zur Isla Wolf, wo wir gegen Mitternacht ankommen. Im Halbschlaf höre ich noch die Ankerkette rattern.
Dienstag, 26. Juni 2012 - HEIKE, NICOLAS & NINA: Isla Santa Cruz
Wir tauchen an der Isla Floreana. Die Fahrt dauert zwei Stunden, was wir von unserem Ausflug von vor zwei Tagen bereits wissen. Das Boot hüpft wieder ziemlich heftig über die Wellen und ich kämpfe tapfer gegen die Übelkeit. Nina ist dagegen bester Laune. Sie weiß gar nicht was Seekrankheit ist.
Die Tauchgänge sind nicht so spektakulär wie gestern, aber wir sehen einige Seelöwen, die neugierig mit uns spielen wollen, Schildkröten, Haie, einen riesigen Rochen und viele Fische. Wieder begeistert uns der unglaubliche Tierreichtum auf Galápagos. Wir tauchen fast immer durch eine regelrechte Fischsuppe.
Montag, 25. Juni 2012 - ANDREAS: An Bord der Wolf Buddy von der Isla Wolf zur Isla Darwin
Walhai!!! - aber immer der Reihe nach...
Die kleinen Inselchen Wolf und Darwin liegen weit im Nordwesten von Galápagos mitten im Pazifik und sind das eigentliche Ziel dieses Tauchtrips. Hier gibt es große Schulen von Hammerhaien, die man sonst nur schwer zu Gesicht bekommt und es gibt Walhaie, die noch seltener zu sehen sind - die Erwartungen aller Taucher an Bord sind hoch!
Wir machen an der Isla Wolf zwei Tauchgänge, bei denen wir Hammerhaie sehen, allerdings keine größeren Schulen, dafür sehen wir den größten Adlerrochen meines Lebens - schön!
Mittags fahren wir dann weiter zur Isla Darwin, die nochmals drei Stunden weiter draußen im Pazifik liegt. Wir liegen hier alleine vor Anker, andere Boote sind nicht zu sehen.
Aufgrund der extremen Seltenheit von Walhaien halten sich Tauch-Guides normalerweise ausgesprochen zurück, wenn es darum geht Erwartungen zu wecken, die hinterher nicht erfüllt werden können. Heute ganz anders. Beim Briefing zu unserem Tauchgang dreht sich 70% darum, wie sich Walhaie bewegen und wie man sich einem Walhai richtig nähert, ohne ihn zu verscheuchen - wir hören alle ungläubig zu.
Beim anschließenden Tauchgang hängen wir in der Strömung und starren ins blaue Wasser. Vorbeischwimmende Hammerhaie werden bestenfalls noch zur Kenntnis genommen, aber wir warten auf etwas Größeres, wir warten auf "Ms. Big". Plötzlich fängt der Shaker unsers Guides wie wild an zu rasseln. Wir blicken uns suchend um und sehen zunächst - nichts! Ich schwebe auf etwa 25 Metern, um mich herum ist nur blaues Wasser, ich sehe weder den Boden, noch das Riff. Als ich nach oben schaue, kann ich kaum glauben, was ich erkennen kann: ein riesiger Schatten von der Größe eines Busses schwimmt direkt über mich hinweg. Ich düse sofort nach oben und lande direkt neben dem Auge des etwa 12 Meter langen Fisches. Obwohl keine Bewegung des Tieres zu erkennen ist, schaffen es nur Michael und ich das Tempo des Walhais für wenigstens drei Minuten durchzuhalten, danach sind wir völlig außer Atem, aber überglücklich und unsere Masken laufen fast voll, so breit ist unser Grinsen im Gesicht! Soeben habe ich nach 29 Jahren Tauchen und 1.508 Tauchgängen meinen ersten Walhai gesehen!!!
Montag, 25. Juni 2012 - HEIKE, NICOLAS & NINA: Isla Santa Cruz
Heute tauchen wir am berühmten Gordon Rock im Nordosten der Isla Santa Cruz. Das sind drei Felsen, in deren Mitte es häufig starke Strömungen gibt und häufig Schulen von Hammerhaien. Wir sind gespannt!
Wir haben Glück und sehen bei beiden Tauchgängen zwischen 40 und 50 riesige Hammerhaie, es ist super! Die Strömung ist auch nicht allzu stark und wir können die Tauchgänge voll genießen.
Am Abend kaufen wir uns selbst kreierte Erinnerungsshirts mit vielen Hammerhaien. Diese Tauchgänge werden wir sicherlich niemals vergessen!
Sonntag, 24. Juni 2012 - ANDREAS: An Bord der Wolf Buddy von der Isla Isabela zur Isla Wolf
Da wir für die Überfahrt zum Cape Marshall etwas länger gebraucht haben, als geplant, werden die ersten beiden Tauchgänge des Tages flott hintereinander durchgeführt, nachmittags folgt dann der dritte Tauchgang des Tages. Wir sehen zahlreiche Hammerhaie und eine Schule mit etwa 15 Teufelsrochen und wir sehen viele Fischschwärme.
Zum Abschluss des Tages schnorcheln wir eine Runde mit Seelöwen, die pfeilschnell durchs Wasser schießen, es ist unglaublich, wie wendig sie sind.
Die Nacht hindurch fahren wir von der Isla Isabela zur Isla Wolf.
Sonntag, 24. Juni 2012 - HEIKE, NICOLAS & NINA: Isla Santa Cruz
Heute gehen wir zu dritt an der Insel North Symour tauchen. Das Schiff ist ziemlich klein und es ist total eng an Bord.
Nach dem Check-Dive, den die Kids gut meistern, geht es los. Wir sehen schon zu Beginn einen Seelöwen, Whitetip Sharks und schemenhaft einen Hammerhai. Nach zehn Minuten bekommt Nina jedoch Ohrenprobleme und muss den Tauchgang abbrechen. Auch Nicolas kann plötzlich keinen Druckausgleich mehr machen. Also beenden wir den Tauchgang nach 25 Minuten.
Der zweite Tauchgang klappt deutlich besser. Wir sehen Whitetip Sharks, Rochen und als ganz besonderes Highlight eine große Schule Teufelsrochen, die wir 10 Minuten beobachten - magisch!
Leider geht es Nicolas nach dem Tauchen nicht gut. Er hat starke Kopfschmerzen und muss sich übergeben. Als wir wieder an Land sind geht es ihm besser. Hoffentlich kann er morgen tauchen.
Den restlichen Tag verbringen wir in einem Eiscafé und surfen im Internet.
Am Abend erreicht uns dann eine traurige Nachricht. Lonesome George ist gestorben. Wir sind alle etwas melancholisch, denn wir haben ihn vor zwei Tagen noch auf der Charles Darwin Research Station besucht.
Samstag, 23. Juni 2012 - ANDREAS: An Bord der Wolf Buddy von der Isla San Christobal zur Isla Isabela
Nach einem gemütlichen Morgen gehe ich um 11.30 Uhr mit zwölf anderen Tauchern an Bord der Wolf Buddy, davon kommen acht aus Sachsen und Brandenburg, ich weiß jetzt schon, dass wir Spaß haben werden! Ein Amerikaner aus New York hat den gleichen Rechner dabei, wie ich, so dass auch mein Problem mit dem kaputten Netzteil gelöst ist und ich meinen Rechner nutzen kann. Und zu guter letzt habe ich eine Doppelkabine für mich alleine, da das Schiff nicht ausgebucht ist, passt auch!
Mittags machen wir einen ersten Tauchgang, bei dem wir die ganze Zeit von Seelöwen begleitet werden, die uns neugierig beobachten, miteinander toben, schmusen oder vor unseren Kameras posen, es ist echt klasse!
Abends dann die Entdeckung an der Bar, alle Getränke, auch die Alkoholischen, sind im Reisepreis inbegriffen, unser aller Äuglein leuchten!
Nach dem Abendessen verlassen wir die Isla San Christobal und fahren die Nacht hindurch zum Cape Marshall an der Isla Isabela.
Samstag, 23. Juni 2012 - HEIKE, NICOLAS & NINA: Isla Santa Cruz
Um 08.00 Uhr brechen wir zu dritt auf zu einer ganztägigen Tour nach Floreana, einer von Santa Cruz aus südlich gelegenen Insel.
Das kleine Speedboot, keine zehn Meter lang, ist mit 20 Personen vollgestopft. Die Überfahrt dauert fast zwei Stunden und ist keine Kaffeefahrt, sondern wegen der drei Außenbordmotoren mit jeweils 300PS und dem unruhigen Meer eine ziemlich unangenehme Angelegenheit.
Wir gehen Schnorcheln, was uns auch nicht besonders gut gefällt. Wir sehen wenige Fische und dazu kommen noch Quallen, die höllisch nesseln. Ich bin nach zehn Minuten wieder aus dem Wasser heraus.
Die Insel gefällt uns aber ganz gut. Sie ist sehr grün und fruchtbar. Es gibt eine Süßwasserquelle, was auf den Galápagos-Inseln eine Seltenheit ist. Die Siedlungsgeschichte der Insel ist sehr interessant. Bis ins 20. Jahrhundert wurde die Insel nur sporadisch besiedelt. Erst am Ende der 1920er Jahre kamen deutsche Aussteiger nach Floreana, die das einfache Leben praktizieren wollten. Das Zusammenleben der unterschiedlichen Gruppen gestaltete sich aber schwierig und endete mit einem Drama, das als Galápagos-Affäre in den 1930er Jahren die Medien der Welt beschäftigte.
Freitag, 22. Juni 2012 - ANDREAS: Von der Isla Santa Cruz auf die Isla San Christobal
Freitag, 22. Juni 2012 - HEIKE, NICOLAS & NINA: Isla Santa Cruz
Wir gehen nochmals alle gemeinsam zum Charles Darwin Research Center und besuchen Lonesome George. Lonesome George ist die letzte bekannte Riesenschildkröte der Unterart Geochelone nigra abingdoni. Er stammt von der Insel Pinta der Galápagos-Inseln und wenn er stirbt, stirbt mit ihm diese Unterart aus. Es ist gefühlsmäßig ein großer Unterschied für uns und unsere KInder ob man weiß, dass jedes Jahr zahlreiche Tierarten auf unserer Erde aussterben, oder ob man das letzte Exemplar seiner Art lebend sieht und weiß, dass mit diesem Tier die Art verschwinden wird!
Danach schauen wir uns gemeinsam die erste Halbzeit des Fußballspiels Deutschland vs. Griechenland an, danach muss ich zur Fähre nach San Christobal.
Die Fähre ist ein weniger als zehn Meter langes Speedboot mit drei Außenbordmotoren mit jeweils 200PS! Die Überfahrt ist daher zwar schnell, aber alles andere als angenehm, wir werden ganz schön durchgeschüttelt.
Die Uferpromenade in San Christobal ist wunderschön ausgebaut worden, befindet sich jedoch abends voll im Besitz der Seelöwen. So liegen hier Seelöwen auf den Parkbänken, auf der Kinderrutsche liegen ebenfalls Seelöwen und auf der Promenade selber muss man aufpassen, dass man nicht auf Seelöwen tritt, sie liegen hier herum, wie in unseren Städten Tauben herumsitzen.
Donnerstag, 21. Juni 2012 - Isla Santa Cruz
Es regnet.
Heike geht heute alleine zum Tauchen, sie braucht mal einen Tag für sich und ich mache mit den Kids eine Tour in die Highlands der Isla Santa Cruz.
Wir sehen die berühmten Lava-Tubes, die entstehen, wenn die Außenhaut eines Lavaflusses erkaltet und erstarrt, während die Lava im Inneren solange weiterfließt, bis keine Lava mehr nachkommt und einen Tunnel zurückläßt. Die Lava Tubes auf der Isla Santa Cruz gleichen erstaunlich großen Tunneln, die wir durchlaufen können.
Außerdem sehen wir gigantische Riesenschildkröten, die größten Exemplare wiegen bis zu 300 Kilogramm, wahnsinnig!
Nachmittags schauen wir uns das erste Viertelfinalspiel der Fußball-Europameisterschaft an und ich versuche ein neues Netzteil für meinen Rechner aufzutreiben, das Alte hat heute morgen den Geist aufgegeben. Leider muss der Apple Store Galápagos noch gebaut werden, so dass ich voraussichtlich nächste Woche ohne Rechner auskommen muss, dann tauche ich eben ein bisschen mehr!
Mittwoch, 20. Juni 2012 - Isla Santa Cruz
Um 06.00 Uhr bereits fahren wir zu einem kleinen Inselchen vor der Isla Baltra und besuchen eine Kolonie Galápagos-Seelöwen. Da die meisten Seelöwenweibchen um diese Uhrzeit auf der Jagd sind, werden wir vom Kindergarten der Kolonie begrüßt. Mehrere zehn kleine Seelöwen strecken neugierig ihren Kopf aus dem Wasser, als wir auf der Insel landen. Auch hier zeigen die Tiere keinerlei Scheu. Sie toben direkt vor uns herum und einige besonders neugierige Zeitgenossen kommen sogar auf den Strand, um uns zu beschnuppern.
Nach dem letzten Frühstück an Bord geht es zurück nach Puerto Ayora, wo wir um 10.00 Uhr bereits in unserem Hotel wieder einchecken können.
Nachmittags besuchen wir das Charles Darwin Research Center in Puerto Ayora. Interessant sind hier die über 150 Jahre alten Riesenschildkröten, die allerdings etwas einfach gehalten werden sowie die Gehege der Land Iguanas.
Dienstag, 19. Juni 2012 - An Bord der S/S Mary Anne von der Isla Bartolomé zur Isla Santa Cruz
In den frühen Morgenstunden lichten wir die Anker und fahren zur Isla Rábida, wo wir zum ersten Landgang naß anlanden. Wie bereits gestern, sehen wir zunächst keine Tiere und sind schon fast ein bisschen enttäuscht, als wir unzählige Marine Iguanas entdecken, jene für Galápagos so bekannten Bewohner mit Urzeit-Look, wir sind begeistert!
Beim anschließenden Schnorcheln hängen die Marine Iguanas an den Felswänden oder sie liegen auf den Felsen am Ufer herum, es ist für uns schon ein ganz besonderes Bild, das sich uns vom Wasser aus bietet!
Beim zweiten Landgang des Tages am Cerro Dragón auf der Isla Santa Cruz sehen wir endlich die bekannten Blue Footed Boobies oder Blaufußtölpel, die aussehen, als ob sie quietschblaue Gummiflossen anhaben. Außerdem sehen wir Land Iguanas, die deutlich größer sind, als Marine Iguanas.
Zum Abschluss unserer Tour setzt der Kapitän nochmals Segel, was uns ein abenteuerliches Abendessen beschert, bei dem wir Teller, Besteck und Bierflaschen festhalten müssen.
Montag, 18. Juni 2012 - An Bord der S/S Mary Anne vor der Isla Bartolomé
Als ich aufwache, liegen wir vor der Isla Bartolomé vor Anker. Das Meer ist ruhig und bereits beim Frühstück sind wir alle wieder vollzählig. Heute machen wir zwei Landgänge und wir gehen zwei mal Schnorcheln.
Morgens laufen wir auf die Spitze der Isla Bartolomé und nachmittags landen wir auf der Isla Santiago in der Bahia Sullivan, wo wir über ein recht junges Lavafeld aus dem Jahr 1904 laufen. Insgesamt sind die Landgänge interessant, aber nicht das, was wir uns von Galápagos erhofft haben, denn Tiere sehen wir über Wasser nur sehr wenige.
Entschädigt werden wir durch unsere Schnorcheltouren, bei denen wir mit Seelöwen und Pinguinen schnorcheln, ein einzigartiges Erlebnis, das uns alle so begeistert, dass die drei großen Weißspitzenriffhaie und die Schildkröte, die wir auch noch sehen, fast schon keiner Erwähnung mehr wert erscheinen.
Sonntag, 17. Juni 2012 - An Bord der S/S Mary Anne von der Isla Genovesa zur Isla Bartolomé
Nach dem Frühstück fahren wir in die Bahia Darwin, in der wir naß anlanden, d.h. man muß im flachen Wasser aussteigen und an Land seine Schuhe anziehen.
Eine Besonderheit der Isla Genovesa sind die Red Footed Boobies oder Rotfußtölpel, die es nur hier gibt, sonst nirgends. Sie leben auf Bäumen, weil sie mit ihren Füßen einen Ast umklammern und sich festhalten können.
Lustiger sind allerdings die Nazca Boobies oder Nazca Tölpel, die eben dies nicht können und deshalb auf dem Boden leben. Unsere Gruppe beobachtet ein Nazca Boobie Weibchen beim Brüten, als hinter uns das Männchen landet. Carolina, unser Guia Naturalista, bittet uns Platz zu machen, damit das Männchen zum Nest kommen kann. Als unsere Gruppe sich geteilt hat, läuft das Männchen wie selbstverständlich durch unsere Menschengruppe hindurch und begrüßt lautstark sein Weibchen. Nach intensivem Beschnäbeln wird gewechselt und das Männchen setzt sich auf das bereits geschlüpfte noch federlose Junge und das noch ungeöffnete Ei. Als uns das Weibchen auffordernd anschaut, lächelt Carolina nur in die Runde. Unsere Gruppe teilt sich und das Weibchen kann starten.
Im unserem Reiseführer steht, man komme sich als Besucher auf Galápagos vor wie ein Paparazzi. Dieser Vergleich beschreibt unsere Eindrücke ganz treffend. Die Tiere lassen sich durch Menschen nicht nur nicht stören, sie nehmen uns gar nicht zur Kenntnis. So werden wir mehrfach von Carolina gebeten, bitte nicht auf dieses oder jenes TIer zu treten. Gänsegroße Tölpel brüten oder schlafen überall, natürlich auch auf den als Wegen gekennzeichneten Stellen. Ein Teleobjektiv braucht man hier allermeistens nicht und trotzdem kann man Galapágos-Seelöwen, Möwen, Fregattvögel und die bereits beschriebenen Tölpel formatfüllend beim Brüten, Balzen, Schlafen und Rumsitzen fotografieren - echt irre!
Nachmittags gehen wir Schnorcheln, wobei wir Seelöwen sehen, die im Wasser spielen und neugierig unsere Kamera begutachten, für uns ein neues und dazu ganz tolles Erlebnis!
Alle Schiffe, die in den Galápagos-Inseln kreuzen, haben von der Nationalparkbehörde genaue Orte und Zeiten zugeteilt bekommen, wann wo gelandet werden darf. So gehen wir nach dem Schnorcheln bei den Prinz Philip Steps nochmals an Land, dieses mal trocken. Die Erlebnisse vom Vormittag wiederholen sich, wobei wir dieses mal die nur hier vorkommende Short Eared Owl suchen, die tagaktiv ist. Wir sehen zwei Exemplare davon beim Jagen von Jungvögeln - echt beeindruckend.
Als wir von unserem Ausflug zurückkommen, lichten wir Anker und verlassen die Isla Genovesa. Der Wind hat aufgefrischt und zu unserer aller Freude setzen wir erstmals Segel und segeln in den Sonnenuntergang hinein, es ist fantastisch schön!
Das Glücksgefühl, das uns alle überströmt, hält aber nur kurz an, denn bereits beim Abendessen fehlt die Hälfte der Gäste und in dieser Nacht opfert ein nicht unerheblicher Teil der Gästeschar Neptun.
Samstag, 16. Juni 2012 - An Bord der S/S Mary Anne von der Isla Santa Cruz zur Isla Genovesa
Wir gehen mit zwölf anderen Gästen an Bord der S/S Mary Anne.
Nach dem Mittagessen geht es los zu unserem ersten Stop, der Caleta Tortuga Negra, einer Bucht der Isla Santa Cruz, die nur eine knappe Stunde weit entfernt liegt.
Mit Zodiacs fahren wir in die mangrovenbewachsene Bucht hinein, in der zahlreiche Tiere, insbosondere Jungtiere, Schutz finden. So sehen wir kleine Haie und kleine Adlerrochen, regelmäßig tauchen große Schildkröten zum Luft holen auf und direkt neben uns platschen Pelikane ins Wasser und jagen ihr Abendessen. Am meisten beeindruckt uns, wie wenig sich die Tiere durch uns stören lassen und wie wenig Scheu sie zeigen - wir sind quasi gar nicht da!
Nachdem wir an Bord zu Abend gegessen haben, fahren wir die Nacht hindurch zur etwa 100 Kilometer entfernten, nördlich gelegenen Isla Genovesa, wo wir am nächsten Morgen aufwachen.
Freitag, 15. Juni 2012 - Von Guayaquil auf die Isla Santa Cruz (Galápagos)
Wir fliegen von Guayaquil auf die Isla Santa Cruz, die Hauptinsel der Galápagos-Inseln.
Nach unserer Ankunft fahren wir ins Örtchen Puerto Ayora. Während Nina, Nicolas und ich im Restaurant El Chocolate unser Headquarter eröffnen und Skat spielen, sucht Heike für uns eine Unterkunft, wobei sie ein glückliches Händchen hat, denn das Familienzimmer in der Casa Natura, das sie für uns findet, ist riesengroß und wunderschön und einen Pool haben wir auch - paßt!
Von der Terrasse des El Chocolate aus blicken wir direkt auf den Anleger der Fischerboote und werden Zeugen der Fischanlandung. Einer der Fischer filetiert einen recht großen Fisch, wobei direkt unter seiner Arbeitsplatte ein Seelöwe sitzt, der auch mal vorsichtig am Schwanz des Fisches zieht, wenn nicht genug Abfälle herausspringen. Neben dem Seelöwen sitzen um den Tisch herum acht bettelnde Pelikane, die auch etwas abbekommen wollen und zu guter letzt liegen zwei Marine Iguanas scheinbar teilnahmslos herum, nachdem sie von den Fischkisten vertrieben worden sind. So bekommen wir unseren ersten Eindruck von der Tiervielfalt auf Galápagos!
Donnerstag, 14. Juni 2012 - Von Lima (Peru) nach Guayaquil (Ecuador)
Wir fliegen von Lima in Peru nach Guayaquil in Ecuador, das uns lediglich als Sprungbrett zu den Galápagos-Inseln dient.
Nach dem Einchecken im Hotel organisieren wir hier vor Ort eine Kreuzfahrt, die uns zu den nördlichen Inseln von Galápagos führen wird. Dabei haben wir das unverschämte Glück, dass auf einem der schönsten First-Class-Schiffe, die in den Galápagos-Inseln kreuzen, genau vier Leute abgesagt haben und wir diese Plätze für deutlich weniger als die Hälfte des regulären Preises angeboten bekommen, wir schlagen sofort zu! So werden wir fünf Tage auf der S/S Mary Anne verbringen, dem einzigen Dreimast-Großsegler auf Galápagos - wir freuen uns ein Loch in den Bauch!